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Dr. Christoph Dammann ist seit Mai 2014 Direktor des Kulturreferates der Stadt Kaiserslautern. 2010 wurde er Intendant und Geschäftsführer der von ihm mitgegründeten Seefestspiele Berlin GmbH (siehe Porträt). Nach einem internationalen Wettbewerb wurde er 2006 vom portugiesischen Kultusministerium eingeladen, ab 2007 Intendant der portugiesischen Nationaloper São Carlos und des staatlichen Portugiesischen Sinfonieorchesters in Lissabon zu werden. Dort gelang es ihm, innerhalb von drei Jahren die Zuschauerzahlen zu verdreifachen. Seinen Vertrag in Lissabon beendete er im Sommer 2010. Er musste aufgrund der schwierigen staatlichen Haushaltssituation in Portugal massive Etatkürzungen umsetzen und arbeitete in drei Jahren Portugal mit drei verschiedenen Kultusministern zusammen.

Von 2000 an war er Operndirektor und Intendant der Kölner Oper.  Während seiner Intendanz gelang es ihm, die Auslastung der Kölner Oper kontinuierlich von 65 % auf 80 % zu steigern und im gleichen Zeitraum die Einnahmen der Oper um 20 % anzuheben, wobei gleichzeitig die Stadt Köln fast 10 Mio. Euro bei der Oper kürzte. Eine enge Zusammenarbeit verband ihn mit dem Gürzenich Orchester sowie dem WDR-Rundfunkorchester (Siehe Presse zu seinem Abschied von Köln, Presseerklärung der Stadt).

 In den Jahren 1997 bis 2000 war er Mitglied der Intendanz des Landestheaters Mecklenburg als künstlerischer Betriebsdirektor und Leiter Marketing. In dieser Funktion konzipierte und gründete er 1999 die Schlossgarten-Festspiele, die sich inzwischen als eines der grösseren deutschen Sommerfestspiele etabliert haben (siehe auch Presse zur Festspiel-Gründung). Er arbeitete auch eng mit der Neubrandenburger Philharmonie sowie den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern zusammen.

Bis 1997 war er Geschäftsführer der Jungen Oper Lübeck, die er 1991 gründete. Während dieser Zeit war er auch als Opern- und Konzertsänger aktiv und sang Rollen von Papageno über Guglielmo bis hin zum Kurwenal sowie die meisten wichtigen Basspartien der grossen Oratorien. Er absolvierte in Hamburg und Lübeck die Studiengänge Schulmusik, Kirchenmusik, Operngesang (bei Prof. Naan Pöld und Prof. Günter Binge) und Musikwissenschaften (Promotion zum Dr. phil.). 1981 machte er ein vorzeitiges Abitur am staatlichen Gymnasium Bad Schwartau. Während seiner Schulzeit nahm er bereits ein Klavierstudium an der Musikhochschule Lübeck im Rahmen der Begabtenförderung auf.

Daneben hatte er seit vielen Jahren verschiedene Lehraufträge inne, für fünf Jahre an der Musikhochschule Rostock als Leiter des Bereichs Musik und neue Medien sowie mit einer Gesangsklasse, an der Hochschule für Wirtschaft in Görlitz für "Tourismus und Kultur", wo man ihm 1999 auch den Ruf auf eine Professur anbot, den er nicht annahm. Zur Zeit hat er einen Lehrauftrag am theaterwissenschaftlichen Institut der Universität Wien für "Internationale Musiktheater- und Festspielpraxis". Christoph Dammann ist Mitglied der Europäischen Musiktheaterakademie.

Bereits im Alter von neun Jahren wurde er in die Lübecker Knabenkantorei aufgenommen. Als Dirigent hat er viele Jahre lang verschiedene Chöre geleitet: Kantorei und Gospelchor (von ihm gegründet) der Kirchengemeinde Groß Flottbek, gemischter Chor der Dresdner Bank Hamburg, Kammerchor „Die Travemünder“, der „Passat Chor“. Mit diesen Chören hat er unzählige Konzerte und viele Konzertreisen durchgeführt. Daneben wirkte er mit unterschiedlichen Orchesterformationen an Aufführungen von großen Werken von Bach, Händel, Mozart, Charpentier, Beethoven, Schubert, Schumann, Brahms, Mendelssohn, Verdi, Saint-Saëns bis hin zu Vaughan Williams und Frank Martin mit.

Er wurde 1964 in Lübeck geboren. Einige Jahre wuchs er in Liberia/Westafrika auf. Er ist seit 1991 verheiratet und hat zwei Töchter.

Ehrenamtlich engagiert er sich regelmässig, in Köln unter anderem als Gründer und 1. Vorsitzender des Vereins für eine öffentliche Bücherei Bensberg und zuletzt als Gründer des Vereins Bongaid zugunsten der Schule und des Hospitals in Bong Town/Liberia.